Phly-Out, Hopsten, 15. Dezember 2005

Teilnehmer: Jens, Fred, Sascha, Franzi

Nach ausgiebigem Frühstück in Prinz Pornos feudaler Hütte liefen wir gegen 0900h in ETNP ein, um dem Fluglehrzentrum F-4 die letzte Ehre zu erweisen.

Das Wetter war dem Anlass angemessen: kalt und feucht. Scharfsinniger Weise waren wir aber in jeglicher Form vorbereitet.

Kaum, dass wir das Fahrzeug geparkt und das erste Bier geöffnet hatten, mussten wir feststellen, auf der falschen Seite zu stehen. Eine F-4 setzte ca. 3000m von uns entfernt auf. Also ging es mit unseren Spotterbekannschaften Vater&Sohn, sowie Michael im Sauseschritt rüber auf die andere Seite.

Die Gäste landeten in schneller Reihenfolge: Tonis, F-4`s und einige Viper kamen, andere, wie die Hornets der Eidgenossen, blieben fern.

Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, sollte es das auch gewesen sein, so unternahmen wir einen zweiten, finalen Stellungswechsel. Etwa auf halber Länge der SLB postierten wir unsere Leitern am Zaun. Mit uns harrten gut 100 andere Spotter (teils aus Holland, ein Fahrzeug war aus Belgien gekommen) den Dingen, die da kommen sollten. Schwupp den Grill ausgepackt, Würstchen drauf und einen Topf Glühwein mit (Amaretto) Schuss dazu. Schon hatte das Ganze was von einem happening.

Gegen 1330h mussten wir einsehen, dass die angekündigten Eurofighter wohl etwas Besseres zu tun hatten, als uns mit ihrem Erscheinen zu beglücken, also konnten wir unsere gesamte Konzentration auf die mitgebrachten Lebensmittel richten.

Aus Glühweinmangel änderte sich in der Folgezeit das Mischverhältnis im Alupott zu Gunsten des Amarettos, dementsprechende stieg auch die Stimmung und wir hatten schnell viele Gesprächspartner um uns versammelt und tauschten allerlei Kerosin aus.

Völlig überraschend verabschiedete sich ein Toni in Richtung Heimat und wir mussten unseren Grill für einen Moment aus den Augen lassen. Wenig später machten 3 CH 53 von den Heeresfliegern in Rheine ihre Aufwartung, einer ließ sich sogar zu einem kurzen display hinreißen, eine nette Abwechslung.

Gegen 1520h endlich gingen 6 F-4 Phantom an den Start, als erste die sonderlackierte 37+11. Das war es dann auch schon mit der Herrlichkeit. Wir sahen die Maschinen erst wieder, als die Dämmerung den Fliegerhorst schon recht gut im Griff hatte, zwei Überflüge einer 6er und einer 2er Formation waren alles, was die Luftwaffe an fliegerischem Abschiedszeremoniell vorbereitet hatte. Als die 37+11 landete, war es bereits fast dunkel.

Leicht frustriert ging es zurück in des Prinzen Anwesen, wo wir den Tag mit Pizza, Bier und einigen Airshow-Videos ausklingen ließen.

Am 21.12 war Sascha als einziger von uns noch einmal in Hopsten, um die drei allerletzten Starts zu erleben, im Gegensatz zum Donnerstag waren nur knapp 10 weitere Leute vor Ort, zwei kamen extra aus Maastricht!!!

Gegen 1100h startete zunächst die 37+11, gefolgt von der 38+60 und der 37+01. Die sonderlackierte F-4 vollführte noch einen langsamen Überflug und grüßte mit ihrer Unterseite die aufgereihten Geschwaderangehörigen. Die beiden grauen Phantoms bildeten mit einem Überflug das Finale des Flugbetriebes in Hopsten. Kurze Zeit später wurde ein letztes Mal die Landebahnbefeuerung ausgeschaltet, das war es! ETNP hat ausgedient, war ne´ geile Zeit!

Fazit: Der Fliegerhorst Hopsten hätte einen würdigeren Abschied verdient gehabt! Spaß hatten wir trotzdem und Jens einen Schuss bei Scramble!