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Aviation-Photography & Globetrotter Club  
 
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Meeting National de l`Air Base Aérienne 105 Evreux, 07. & 08. Juli

 

2007

 

   
         

 

 

 

Teilnehmer:                                                                                                                                                               Gäste:

Das Team;                                                                                                                                                                 Stephan, Evert, Jens,                                                                                  

EM´s Franzi und Werner                                                                                                                                              Klaus, Hildegard                                                                                                             

 

Ich kauf mir ein Baguette…

Frankreich! Wer denkt da nicht an nouvelle cuisine, schnuckelige Dörfchen, Lebensfreude und verschwenderischen Sonnenschein? Die Aussicht, auf dem Meeting de l´Air in Evreux zusätzlich durch die Anwesenheit der „Thunderbirds“ verwöhnt zu werden, euphorisierte uns förmlich. Schon Mitte April schrieben wir uns für den Spotter-Day ein und buchten Räumlichkeiten im hiesigen „Grand Hotel“. Dem Festival der Sinne stand also nichts mehr im Wege.

Erstmalig ergänzten mit Hildegard und Klaus von www.motorsportpartys.de zwei „Nicht-Flieger“ unsere illustre Reisegruppe. Damit lastete die Bürde der Missionierung zweier „Ungläubiger“ auf den Schultern unseres Teams. 

Nach zünftiger Grillparty bei Werner und Elisabeth und anschließenden rund 800 Autobahnkilometern erlebten wir bei der Einlassprozedur zur Base eine erste positive Überraschung:

Entgegen allen Gerüchten ob der lingualen Trägheit der Franzosen wurden wir auf Deutsch begrüßt und unseres Verhaltens auf der Base belehrt.

Ebenfalls in unserer Heimatsprache wurden wir jedoch der Illusion beraubt, die Thunderbirds könnten noch einmal zum Training aufsteigen. Der Grund für dieses Fernbleiben war simpel und lag, da  zwei weibliche Piloten zum Team gehören, auf der Hand:

Anstatt uns Kurzweil zu bescheren, zogen es die feinen Herrschaften vor zwecks Shoppings nach Paris zu fahren! Schade, hatten wir doch auf einen gepflegt vorgetragenen sneak-pass gehofft. „Die Amerikaner machen, was sie wollen“, war der wenig begeisterte Kommentar eines Soldaten der Armee de l´Air.

Trotzdem war der Spottersday seine 15 Euro Eintritt wert. Es ergab sich die Gelegenheit, in Ruhe das Static-Display abzulichten, entspannt  mit ein paar Bekannten (seid alle hiermit gegrüßt) zu plaudern und dabei das ein oder andere Bierchen zu schlürfen.

 

Auch in der Luft wurde einiges geboten, wobei Mirage 2000 und T-28 mittlerweile Seltenheitswert haben. Wunderschön anzuschauen war ebenfalls die am Ende des Tages ankommende Noratlas.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der von uns auserkorene Höhepunkt jedoch war die letzte, im militärischen Dienst stehende Fouga Magister „The last of the many“. Nach der Zahlung von drei Bier, durfte unser Krtek beim Fotoflug mit der belgischen F-16 als Gast an Bord. Unser Dank für diese spaßige Aktion und den versprochenen Rauch gilt LtCol Paul Rorive  und seinem Team.

 

 

So, nun wart es aber Zeit, ins Grand Hotel einzulaufen. Von außen allerdings ließ der Laden jegliche Pracht  vermissen und es war nicht zwingend offensichtlich was hier „Grand“ sein sollte. Der Parkplatz glich einem Hinterhof in South Central und die Lobby einem Fahrkartenschalter in Herbram-Wald. Gut, womöglich hatte man das Geld lieber in verschwenderische Luxusausstattung der Zimmer investiert. Warum zum Geier hat man uns das vorenthalten und im Personaltrakt untergebracht? Das Bad war so klein, der Doktor musste größte Vorsicht walten lassen, um Kollateralschäden am Inventar zu vermeiden.

Unbeeindruckt und mutig wollten wir dem Hotel-Restaurant eine Chance geben. Gelegentlich wäre es sicher klüger, seinem Bauchgefühl zu folgen.

Von nouvelle cuisine waren die uns feilgebotenen Speisen weiter entfernt als der Eifelturm von Honolulu. Die sprichwörtliche Lebensfreude der Franzosen entlud sich zu allem Überfluss in einem famosen Karaoke-Contest während der über 2-stündigen Mahlzeit. Welch großer Abend.

In der Nacht zeigte sich dann auch endlich, warum das Hotel seinen Namen trägt: Der Straßenlärm war wahrlich „Grand“.  

 

Und der verschwenderische Sonnenschein? Pünktlich mit dem flying-display am Sonntag setzte auch der Regen ein. Gegen Mittag zogen wir es entnervt und nass vor, unsere Fahrzeuge aufzusuchen und den Dingen zu harren, die kommen sollten. Nach gut 1 ½ Stunden Pause ( die erwartete Base Attack von vier Mirage F-1 entfiel ) hörte es wenigstens auf zu regnen und die Thunderbirds konnten wenigstens einen Teil ihres Programms zeigen.

 

 

 

 

Nur knapp eine  Stunde danach konnte die Patrouille de France ihr Display bei einsetzendem Sonnenschein fliegen, doch da saßen wir schon wieder im Auto mit Fahrtrichtung Deutschland.

Wenigstens unseres Missionarsauftrages konnten wir gerecht werden, wahrscheinlich hätten wir sonst auch zu Mitteln gegriffen, die man sonst nur von den großen Kreuzzügen kennt.

 

Fazit: Das Line-up der Show versprach Großes, leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Der Spotterday war sein Geld wert und unser Maskottchen wurde durch den Fouga Mitflug geadelt. Ein Ärgernis waren die Starallüren der Thunderbirds, sie hätten auch Freitag shoppen können.

Die französische Küche hat sicher mehr zu bieten, als das wundersame Karaoke-Menü im legendären Grand Hotel de la Gare.

Wertung: 5 von 10 Punkten.

 

 

Danke an Jens Wiemann für dieses Foto!